Insiderbericht aus dem Anhaltezentrum Vordernberg, Steiermark. Ins Leben gerufen von der Regierung ÖVP und SPÖ
Leider haben wir zu wenig Personal. Es sind meistens ca. 100 Schubhäftlinge in unserem Anhaltezentrum.
Das Essen wird aus dem Burgenland durch Catering angeliefert. Es gibt keine Klimaanlagen.
Durch die vielen Verglasungen, ist es im Sommer teilweise sehr heiß und die Insassen drehen ziemlich am Rad. Dafür gibt es aber sehr viele Designerstühle. Ein Designerstuhl kostet 300 Euro.
Wir haben einen massiven Personalmangel von der Polizeiseite her. Die Insassen sind hauptsächlich Nordafrikaner, Nigerianer, Somalier und aus anderen muslimischen Ländern. Die primären Vergehen sind Drogenkriminalität, Messerstechereien und andere schwere Gewalttaten. Und für die ganz schweren Fälle gibt es eine sogenannte Sicherheitsverwahrung. Das ist entweder eine Gummizelle oder eine Fliesenzelle, wo die Insassen dann zu ihrem eigenen und unserem Schutz eingesperrt werden müssen.
Leider passiert es auch, dass dann der eigene Kot auf den Wänden verteilt wird.
Es gibt auch viele Selbstverletzungen. Für ca. 100 Häftlinge gibt es lediglich 8 Polizisten im Nachtdienst.
Am Wochenende sind es meistens 12 Polizisten, unter der Woche 14 bis 16. Es gibt in dieser Anstalt WGs, wo ca. 25 Personen offen miteinander kommunizieren und den Tag verbringen können. Für 25 Leute gibt es dafür 3 Polizisten, die das Ganze überwachen. Das bedeutet für die Beamten ständige Lebensgefahr.
Im Ramadan, bei den muslimischen Festtagen, wird alles komplett umgedreht. So wie es auch im Ramadan erforderlich ist, dass am Tag nichts gegessen und getrunken wird. Dafür wird alles in der Nacht gegessen und getrunken. Allerdings Weihnachtsfeiern oder christliche Feiertage werden nicht beachtet.
Die Sanitätsstelle ist mit zwei Krankenschwestern, einem Rettungssanitäter und einem Arzt jeden Tag bis 14 Uhr besetzt. Falls nicht, dann werden die Insassen in ein Krankenhaus gebracht. Die Insassen wissen sehr genau, wie sie sich dann benehmen müssen, um einen Ausgang ins Spital zu bekommen.
Hauptsächlich wird simuliert.
Wir wissen alle, dass es so nicht weitergehen kann.
Wir können diese Menschen beobachten und wir sehen, dass es kaum Möglichkeiten gibt, diese Leute wieder außer Landes zu bringen.
Für unser Team, die Polizisten und alle, die angestellt sind, ist vollkommen klar, dass diese illegale Einwanderung zur Destabilisierung Österreichs und Europas führen wird.
Das Anhaltezentrum Vordernberg wurde 2014 eröffnet und bietet Platz für bis zu 205 Schubhäftlinge. Seit der Eröffnung ist die Auslastung jedoch sehr gering. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 112 Schubhäftlinge dort untergebracht. In den Jahren danach sank die Belegung deutlich, insbesondere ab 2015, als zeitweise keine Schubhäftlinge dort waren. Bis 2024 blieb die Auslastung weit unter den Kapazitäten, mit nur etwa 8 bis 17 Häftlingen pro Tag in den ersten Jahren.
Die Kosten für den Betrieb des Zentrums belaufen sich auf etwa 11 Millionen Euro jährlich, unabhängig von der Anzahl der Insassen, da die Fixkosten wie Miete, Personal und Betriebskosten konstant sind. Dies führt zu extrem hohen Kosten pro Häftling, die im Jahr 2016 bei 807 Euro pro Hafttag lagen, während in Wien vergleichbare Kosten nur bei 207 Euro pro Tag lagen.